Nach der Rücktrittsankündigung von Premierminister Justin Trudeau steht Kanada vor einer politischen Zeitenwende. Die schwer angeschlagene Liberale Partei sieht sich internen Konflikten und katastrophalen Umfragewerten gegenüber. Derweil sorgt eine provokante Äußerung des designierten US-Präsidenten Donald Trump für Aufsehen.
Nach dem angekündigten Rücktritt von Premierminister Justin Trudeau in Kanada hat die Suche nach einem Nachfolger begonnen. Der wegen politischer Misserfolge und autoritärer Tendenzen in die Kritik geratene Regierungschef hatte zuletzt mit katastrophalen Umfragewerten für seine Liberale Partei zu kämpfen. Außerdem war er zunehmend mit Widerständen aus den eigenen Reihen konfrontiert.
Turnusmäßig stünden Unterhauswahlen im Oktober des Jahres an. Es ist jedoch denkbar, dass die oppositionelle Konservative Partei mit einem Misstrauensantrag durchdringt und so einen vorgezogenen Urnengang erzwingt. Die linksgerichtete New Democratic Party (NDP) hat bereits erklärt, für eine weitere Tolerierung des Minderheitenkabinetts der Liberalen nicht mehr zur Verfügung zu stehen.
Zuletzt hatte die Kritik an Trudeau stark zugenommen. Viele Menschen werfen ihm unter anderem vor, dass er seine vielen Versprechen nicht erfüllt habe, dass die Preise zu stark gestiegen seien und es im Land zu wenig Wohnraum gebe. Eine CO₂-Steuer und Restriktionen bezüglich der Verwendung von Düngemitteln belasteten Industrie und Landwirtschaft, was sich ebenfalls ungünstig auf die Belebung der Wirtschaft auswirkte.
Trudeaus Kabinett reagierte auf Proteste von Lkw-Fahrern Anfang 2022 gegen eine COVID-Impfpflicht mit einer Ausweitung der Antiterrorgesetze – sodass diese gegen die Beteiligten nutzbar gemacht werden konnten. Folgen waren unter anderem, dass Konten von Protestierenden gesperrt und Kinder zwangsweise in Obhut genommen wurden. Ein Bundesgericht beschied der Führung in Ottawa später, dass viele der Maßnahmen illegal und „nicht vernunftgemäß“ gewesen seien.
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