Sie wollen die Lücke zwischen CDU und AfD füllen: Am Sonntag gründete der geschasste Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen (61) den Brandenburger Landesverband der Werteunion. Sie würde auch mit der rechtsextremen AfD und den Grünen koalieren.
Rund 30 Mitglieder kamen zur Gründung ins Kremmener Scheunenviertel. Gerade noch rechtzeitig für den Antritt zur Brandenburg-Wahl im Herbst. „Ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen“, sagte Parteichef Maaßen, „es gibt viele Wähler, die von der CDU enttäuscht sind – und viele, die die AfD mit der Faust in der Tasche gewählt haben und sich sagen: Ich will keine radikale, sondern eine bürgerliche Partei wählen.“
Maaßen war im Januar aus der CDU ausgetreten. Der Bundesvorstand hatte zuvor seinen Ausschluss gefordert – wegen seiner „Sprache aus dem Milieu der Antisemiten und Verschwörungsideologen bis hin zu völkischen Ausdrucksweisen“. Nun beobachtet der Verfassungsschutz seinen Ex-Chef als Rechtsextremisten. Er klagt dagegen.
Wie die AfD und Sahra Wagenknecht („finde ich gut“) will Maaßen trotz Russlands Ukraine-Überfall wieder Putins Gas und Öl: „Das ist unser nationales Interesse.“ Und natürlich: Flüchtlinge abschieben. Doch da hat Brandenburgs CDU die Werteunion schon überholt. CDU-Chef Jan Redmann (45) fordert sogar „Straftäter auch in Kriegsgebiete abschieben“.
„Das hört sich vollmundig an“, sagt Maaßen, „aber das wird die CDU nicht können. Das sind Enkeltrick-Betrüger. Da sind nur noch die Wagen schwarz. Nach der Wahl passt sie sich den Koalitionspartnern an.“ Die Werteunion selbst will „mit jedem koalieren, der unsere Politik unterstützt. Auch mit den Grünen und der AfD.“
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