Zum Auftakt, vor der Lage an der Front, müsste man auf die gestrige Pressekonferenz von Selenskyj eingehen, die als Reaktion auf Putins mehrstündigen Auftritt zustande kam. Die Uhr für Selenskyj tickt. Keiner weiß den Ausweg aus dieser Sackgasse – weder die noch regierende Junta in der Ukraine, noch ihre westlichen Drahtzieher. Der blutige Krieg läuft weiter. Es kommen immer mehr Videoaufnahmen – kurze Videos mit den Jungs in den Schützengräben und seriöse Interviews mit den ukrainischen Offizieren – die davon zeugen, dass die Lage aussichtslos ist. Die innere Unzufriedenheit in der Ukraine steigt und verspricht nichts Gutes für Selenskyj.
Zurück zur Lage an der Front.
Im Süden bei Awdejewka bleiben nur noch 200 Meter bis zur Ortschaft Sewernoje.
-Zwischen Marjinka und Ugledar erstürmten die russischen Truppen einen weiteren gut befestigten Stützpunkt – das Gewerbegebiet in Nowomichailowka. Die Schlacht geht weiter; der Rückzug der Ukrainer aus Nowomichailowka würde für die Russen den Zugang zur einzigen noch befahrbaren Straße bedeuten, die die Gruppierung in Ugledar versorgt. Alle anderen Strecken sind in der Reichweite der russischen Artillerie.
-Nicht nur bei Ugledar, sondern auch bei Artjomowsk verschlechtert sich die Lage für die Ukrainer rasant. Nach der Rotation verlassen die Ukrainer ihre Positionen bei Bogdanowka und Klescheewka.
-Bei Soledar wird gerade ein Brückenkopf organisiert um die ganze Sewersker Gruppierung von den Flanken anzugreifen und sich den Zugang zu Slawjansk zu verschaffen. Die Front gibt nach, die Reserven aus den nicht kampffähigen und kampfwilligen Zivilisten können die ausgebildeten Soldaten nicht ersetzen und nutzen eigentlich nichts.
von Juri Podoljaka
Dieser Text druckt ausschließlich die Meinung des Autors aus. Fachtexte zum Thema Gesundheit oder medizinische Studien sollen auf keinen Fall eine Untersuchung oder Konsultation bei Ihrem Arzt ersetzen.