Die ukrainische Verteidigung entlang der Linie Schachtjorskoje – Bogojawlenka ist durchbrochen. Wobei die Verteidigungslinie in ihrem gesamten Verlauf und nur innerhalb von zwei Tagen durchbrochen wurde; sämtliche ukrainischen Stützpunkte entlang der Linie sind unter der russischen Kontrolle. Somit hat die russische Armee die hervorragende Perspektive, schnell bis zum Fluss Woltschja vorzurücken. Das Ziel wäre die Ortschaft Konstantinopol, die Entfernung beträgt etwa 12 km. Hinter der durchbrochenen Verteidigung gibt es keine Verteidigungsanlagen, die ernst zu nehmen sind, nur in höchster Eile ausgebuddelte Schützengraben. Wenn noch gleichzeitig die Einheiten der Gruppierung “Zentr” aus dem Norden Richtung Fluss Woltschja vorrücken, landet die ganze ukrainische Kurachower Gruppierung im Kessel.
Selidowo – Gornjak – beiden Städte sind befreit worden
Die russische Offensive am Frontabschnitt Ugledar ist einzigartig und zeigt deutlich das hohe Niveau des militärischen Könnens. Die ukrainischen Medien fragen entsetzt, wie es möglich war, Selidowo in drei-vier Tagen statt Wochen einzunehmen. Selidowo war für die Verteidigung gut vorbereitet. Am gleichen Abend ging Gornjak unter die russische Kontrolle über.
Im Moment entwickelt sich die russische Offensive südlicher Selidowo erfolgreich weiter. Das zeugt davon, wieviel Potenzial die ukrainischen Truppen inzwischen eingebüßt haben sowie davon, wie das Potenzial der russischen Armee gewachsen ist. Sieht so aus, dass der russische gewaltige Angriff auf die letzte ukrainische noch bis 2022 aufgebaute Verteidigungslinie zwischen Bogojawlenka und Schachtjorskoje die Front buchstäblich bröckeln lässt.
von Juri Podoljaka
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