Es war ein Bericht der Zeit, der den ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk zuletzt zu einer Twitter-Post veranlasste, der zu denken gibt. Die Zeit hatte über das Asow-Bataillon berichtet, das im Ukraine-Krieg an den Kampfhandlungen teilnimmt und sich vorwiegend aus Rechtsradikalen und Ultranationalisten zusammensetzt. Davon zeugen nicht nur einschlägige Bilder im Netz, das Regiment selbst nutzt eindeutige Symbolik: Ihr Wappen ist die Wolfsangel. Sie dient unter Neonazis schon lange als Erkennungsmerkmal.
Der Bericht der Zeit griff auf, wofür das Asow-Bataillon steht, wo es herkommt und wie es sich zusammensetzt. Melnyk reagierte darauf auf Twitter. Er schrieb: „Bitte hören Sie auf, das Asow-Regiment zu dämonisieren und russischer Propaganda – jetzt auch mitten im RUS Vernichtungskrieg – in die Hände zu spielen. Diese mutigen Kämpfer verteidigen ihre Heimat, vor allem die belagerte Stadt Mariupol. Lassen Sie sie in Ruhe.“ Es ist eine Reaktion, die weit über ein unkritisches Verhältnis zu Rechtsradikalen hinausgeht, es ist der Schulterschluss – auch das gehört zu den Realitäten dieses Kriegs. Im Krieg gibt es viel Propaganda und viele Lügen. Die Ausrichtung Asows hingegen ist unstrittig – egal, wie Putin das, wenig glaubwürdig, für seine Zwecke nutzt.
Ukraine-News: Das Asow Bataillon – Rechtsradikale und Ultranationalisten
Besonders bei der Verteidigung von Mariupol unterstützen sie das ukrainische Militär im Ukraine-Krieg: Das Asow Bataillon. Einer seiner Gründer war Andrej Biletzki, wie die Zeit berichtet, seines Zeichens Anführer der Neonaziorganisation „Sozial-Nationale Versammlung“ und „Patriot der Ukraine“. Seit Jahren pflegt Asow auch den Kontakt zu rechtsradikalen Strukturen in anderen Ländern – auch nach Deutschland, wie die Bundesregierung auf eine Linken-Anfrage bestätigte. Dort will Innenministerin Nancy Faeser (SPD) indes stärker gegen rechte Netzwerke vorgehen.Ukrainischer Botschafter Andrij Melnyk: „Die mutigen Kämpfer vom Asow-Bataillon verteidigen ihre Heimat“
gazeta.de
Dieser Text druckt ausschließlich die Meinung des Autors aus. Fachtexte zum Thema Gesundheit oder medizinische Studien sollen auf keinen Fall eine Untersuchung oder Konsultation bei Ihrem Arzt ersetzen.