Die EU plant mit ihrem Green Deal Heizungen, Warmwasser und Kochen weitgehend frei von Erdgas zu machen. Laut der Gas-Verodnung vom Mai 2024 müssen auch die Gasleitungen beseitigt werden. Ein massiver und kostspieliger Ausbau der Stromnetze soll dann den Transport der Energie ermöglichen.
Von den Gasnetzen „soll langfristig nur ein Bruchteil übrig bleiben“, sagte E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch gestern im ORF. Der Gasverbrauch soll bis 2040 von 75 Terawattstunden (TWh) im Vorjahr auf 35 TWh reduziert werden. Betroffen davon sind vor allem Kleinverbraucher und Haushalte. Die Energie muss dann über das Stromnetz transportiert werden, das allein dafür um etwa zwei Drittel des jetzigen Ausbaus erweitert werden muss. Schon im nächsten Jahr will man die Netzkosten für Gas um durchschnittlich 60 Euro pro Haushalt erhöhen.
„Das österreichische Gasnetz umfasst derzeit rund 2.000 Kilometer an Fernleitungen und 44.000 Kilometer Verteilerleitungen – davon soll langfristig nur ein Bruchteil übrig bleiben. Exakte Zahlen könne man noch nicht nennen, sagte Bernhard Painz, Vorstand der Austrian Gas Grid Management (AGGM), die den Netzbetreibern gehört und als Steuerzentrale für die Verteilung von Gas in Österreich und für den Gastransit zuständig ist“, so der ORF-Bericht.
Was nicht dazu gesagt wird ist, dass die Energie ja weiter gebraucht wird, denn es geht um Heizung, Erzeugung von Warmwasser und Kochherde. Werden die 40 TWh, die laut Painz bis 2040 nicht mehr über Gasleitungen geliefert werden, dann eben als Strom zu den Verbrauchern kommen müssen.
Bei der geplanten Umstellung auf E-Autos würden übrigens nochmals rund 40 TWh Strombedarf pro Jahr dazu kommen. Sehen wir uns an, wie die derzeitigen Verteilnetze von Energie aussehen. Zu den Verbrauchern führen insgesamt drei wesentliche Netze geordnet nach der der Menge an Energie, die durch sie bewegt wird: das Netz der Tankstellen, das Gasnetz und das Stromnetz.
Tkp.at
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